Beginne die Massage mit der Annäherung an die Person, die du massieren möchtest. Die Annäherung beginnt schon mit deiner Anwesenheit und Grundeinstellung. Wir wollen unseren Partner nicht mit einer plötzlichen Berührung erschrecken, sondern ganz langsam mit unseren Händen behutsam begrüßen. Mach mit deinem Gegenüber ein Ziel für die Massage aus. Zum Beispiel: “Ich tue dir jetzt was Gutes!” oder “Du musst gar nicht reden, du kannst dich einfach fallenlassen und entspannen!” oder “Ich lenk dich mit einer Rückenmassage ab”.
Danach beginnst du die Massage mit dem Ausstreichen. Dabei bearbeitest du die oberen Hautschichten mit einem gleichmäßigen Druck und großflächig mit den Handflächen über den ganzen Rücken. Verteile das Massageöl gleichmäßig über den ganzen Rücken. Bei einem trockenen Rücken benötigst du vielleicht etwas mehr Öl, aber benutze auch nicht zu viel, so dass alles schwimmt.
Jetzt haben wir uns an unseren Partner angenähert. Er fängt an, sich zu entspannen und weil wir ihm etwas Gutes tun möchten, können wir schauen, ob wir die Entspannung noch vergrößern können, indem man fester und tiefer ins Gewebe geht. Bei der tieferen Massage spüren wir nun die Muskeln unter unseren Händen.
Nun streichen wir fester über die Muskeln und nicht über die Knochen, zum Beispiel von der Wirbelsäule weg nach außen, über die Schulter, über die Schulterblätter, über den unteren Rücken und den Beckenkamm. Danach neben der Wirbelsäule entlang vom Kopf bis zum unteren Rücken.
Bitte nicht so fest drücken, dass die Fingerkuppen weiß werden.
Wir wollen unserem Partner etwas Gutes tun, also müssen wir uns jetzt auf seine Bedürfnisse einstellen. Durch wiederholtes Nachfragen erfährst du, an welchen Stellen du mehr oder weniger, fester oder stärker massieren sollst.
Übe keine grobe Kraft aus, auch wenn dein Partner sehr fest massiert werden möchte. Bei grober Kraftaufwendung steigt die Verletzungsgefahr. Interessant ist auch, dass wir oft, umso fester wir drücken, immer weniger spüren, was sich unter unseren Händen befindet.
Beobachte deinen Partner genau! Spannt er sich unwillkürlich an? Oder ist er gar nicht bei der Sache? Verfolgt ihr immer noch das ausgemachte Ziel? Ihr habt zum Beispiel ausgemacht: “Du musst gar nicht reden. Lass dich fallen und entspanne dich.” und dein Partner redet seit 10 Minuten nur über seine stressigen Arbeitstage. Klar muss angestauter Frust raus. Wir können während unserer Massage immer wieder nachprüfen, ob unsere Hände immer noch unserem Gegenüber gut tun oder ob wir selbst ein wenig abgeschweift sind.
Wir beenden die Massage langsam, indem wir den Druck aus unseren Händen nehmen. Wir streichen noch 3mal flächig und sanft mit unseren Händen über den Rücken, enden an den Schultern und verlassen langsam und sanft unseren Partner. Wir bleiben bei unserem Massierten mindestens noch eine Minute sitzen und kümmern uns um ihn.
Achtung: Der Platz soll auch für den Wellness-Masseur bequem sein, damit er 30 Minuten in der Position durchhalten kann, ohne dass diesem dann der Rücken weh tut. Der Masseur sollte darauf achten sich so zu positionieren dass er nicht nur aus den Schultern arbeitet sondern auch mit dem bewegen seines ganzen Körpers die Massage durchführen kann.Dass heisst also:
Die Unterarme zeigen in die Richtung vom Massagedruck
Nutze deine Hände zum tasten und die Finger nur wenn sie von anderen Fingern unterstützt werden für direkten Massagedruck.
Die Daumen nur seltenst zum direkten Drücken verwenden.
Möglichst immer eine Hand am Partner.
Die Kraft für die Massage nicht nur aus dem Handgelenk nehmen. Haltet euren Schultergürtel stabil und holt die Kraft für die Massage aus einer Ganzkörper Bewegung. Eine gute Massage sieht also ein bisschen wie ein Tanz aus und ist für den Masseur nicht so anstrengend.