Kontra-Indikationen – Sicherheit bei der Massage

Eine Massage kann eine äußerst wohltuende und entspannende Therapieform sein, die sowohl körperliche als auch seelische Spannungen löst. Allerdings gibt es bestimmte Situationen und gesundheitliche Zustände, bei denen eine Massage nicht empfohlen wird oder sogar gefährlich sein kann. Diese Situationen werden als Kontraindikationen bezeichnet. Es ist wichtig, dass sowohl der Therapeut als auch der Patient über diese Kontraindikationen Bescheid wissen, um mögliche Risiken zu vermeiden.

1. Akute Entzündungen und Infektionen

Bei akuten Entzündungen, sei es durch bakterielle Infektionen, Abszesse oder entzündliche Hauterkrankungen, sollte keine Massage durchgeführt werden. Massagen können die Entzündung verschlimmern und die Ausbreitung von Infektionen fördern.

2. Frische Verletzungen und Wunden

Offene Wunden, frische Narben oder akute Verletzungen wie Muskelzerrungen, Bänderrisse oder Knochenbrüche sind klare Kontraindikationen. Eine Massage kann in diesen Fällen die Heilung verzögern und weitere Schäden verursachen.

3. Thrombosen und Embolien

Menschen, die an Thrombosen (Blutgerinnsel) leiden oder bei denen ein hohes Risiko für Embolien (Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel) besteht, sollten keine Massage erhalten. Der Druck während der Massage könnte ein Gerinnsel lösen und so eine lebensbedrohliche Embolie auslösen.

4. Krebserkrankungen

Bei aktiven Krebserkrankungen, insbesondere wenn Metastasen vorliegen, ist Vorsicht geboten. Einige Fachleute argumentieren, dass Massagen das Risiko einer Ausbreitung von Krebszellen erhöhen könnten. Daher sollten Massagen nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden.

5. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Menschen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z.B. Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck, sollten vorsichtig sein. Eine Massage kann den Blutdruck verändern und das Herz-Kreislauf-System zusätzlich belasten.

6. Fieber

Fieber ist ein Anzeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion oder Krankheit kämpft. In einem solchen Zustand sollte der Körper nicht zusätzlich belastet werden, weshalb Massagen bei Fieber vermieden werden sollten.

7. Schwere Osteoporose

Bei fortgeschrittener Osteoporose besteht eine erhöhte Bruchgefahr der Knochen. Eine Massage könnte hier, insbesondere bei zu starkem Druck, das Risiko von Knochenbrüchen erhöhen.

8. Psychische Erkrankungen

Bestimmte psychische Erkrankungen wie akute Psychosen oder schwere Depressionen können durch eine Massage verschlimmert werden. In solchen Fällen sollte immer ein Arzt oder Therapeut konsultiert werden, bevor eine Massage in Erwägung gezogen wird.

9. Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft gibt es bestimmte Zeiträume und Zustände, in denen Massagen kontraindiziert sind, insbesondere im ersten Trimester oder bei Risikoschwangerschaften. Spezielle Schwangerschaftsmassagen, die auf die Bedürfnisse werdender Mütter abgestimmt sind, können jedoch in vielen Fällen durchgeführt werden, wenn sie von einem qualifizierten Therapeuten vorgenommen werden.

10. Blutungsneigung und Gerinnungsstörungen

Personen mit einer erhöhten Blutungsneigung oder Gerinnungsstörungen sollten vorsichtig sein, da Massagen Blutungen fördern oder verstärken können. Auch hier ist eine vorherige Absprache mit einem Arzt ratsam.

Fazit

Obwohl Massagen in vielen Fällen eine wohltuende und heilende Wirkung haben können, gibt es klare Kontraindikationen, die beachtet werden müssen. Es ist entscheidend, vor einer Massage eine gründliche Anamnese durchzuführen und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Arzt zu halten, um die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten. Die Kenntnis dieser Kontraindikationen hilft dabei, mögliche Risiken zu minimieren und die positiven Effekte einer Massage voll auszuschöpfen.

Lokale Kontra-Indikationen für Massage

  • Thrombose
  • Thrombophlebitis
  • Frische Narben
  • Krampfadern
  • Frische Muskelrisse
  • Frische verletzungen des bewegungsapparates
  • Knochenverletzungen
  • offene Wunden oder Hautverletzungen
  • entzündliche Hauterkrankungen zb Ekzeme oder Ulkus
  • Frakturen also Brüche bis zur 6ten Woche
  • Varizen

Systemische Kontra-Indikationen für Massage

  • Antikoagulation
  • Alle Fieberhaften Erkrankungen
  • Osteoporose
  • Akute Entzündung – Entzündungszeichen beachten – rötung, schwellung, schmerz, funktionsverlust, unbeweglich,
  • Frische Narben
  • Krampfader
  • Arterielle Hypertonie
  • Diabetes
  • Epilepsie
  • Krebs
  • offene Wunden oder Hautverletzungen
  • Schwangerschaft
  • Partner möchte nicht massiert werden

Wenn ihr euch nicht sicher seid dann fragt euren Arzt ob ihr massiert werden dürft/ ob ihr euren Partner massieren dürft.

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