Sportmassage

Die Sportmassage ist eine kraftvolle Massageform, bei der ihr Techniken anwenden könnt, die auch zu Hause leicht umzusetzen sind. Dabei wird mehr Kraft eingesetzt als bei der klassischen Massage, aber es ist wichtig, diese Kraft richtig zu dosieren und eine bequeme Position zu finden, damit ihr nicht zu schnell erschöpft.

Die richtige Position

Für eine erfolgreiche Sportmassage ist es hilfreich, nah am Körper des Massierten zu arbeiten. Außerdem sollte euer Unterarm in die Richtung zeigen, in die ihr massiert. So könnt ihr länger und gezielter arbeiten, ohne euch zu verkrampfen. Niemand ist geholfen wenn der Masseur nach 3 Minuten aufhören muss weil er ausser Atmen ist oder Rückenschmerzen bekommt.

Techniken der Sportmassage

In der Sportmassage gibt es mehrere Techniken, die ihr anwenden könnt, wie zum Beispiel:

Ausstreichungen (Effleurage): Sanfte Bewegungen, die die Durchblutung anregen.

Knetungen (Petrissage): Tiefere Arbeit im Gewebe, die besonders bei Sportlern mit verspannten Muskeln hilfreich ist.

Querfriktionen: Tiefe Massagebewegungen, die das Bindegewebe durchdringen.

Bewegung während der Dehnung – Die intensivste Technik

Eine sehr wirkungsvolle Technik in der Sportmassage ist die tiefe Ausstreichung kombiniert mit Bewegung und Dehnung des Muskels. Dabei wird der Muskel nicht nur entlang seiner Fasern massiert, sondern gleichzeitig gedehnt und bewegt. Diese Technik funktioniert so:

Massieren entlang der Muskelfasern: Ihr massiert den Muskel in seiner Längsrichtung. Wichtig ist, dass ihr euch dabei auf den mittleren Teil des Muskels konzentriert, nicht auf die Sehnen oder Ansätze. Die Fasern sollen in ihrer natürlichen Ausrichtung behandelt werden, um die Spannung zu lösen.

Dehnung des Muskels: Während ihr massiert, wird der Muskel gedehnt. Das bedeutet, dass ihr den Arm oder das Bein des Massierten sanft in eine gestreckte Position bringt. Die Dehnung sorgt dafür, dass die Muskelfasern sich weiter öffnen und die Massage tiefer wirken kann.

Gleichzeitige Bewegung: Während der Dehnung bewegt ihr den Muskel langsam. Das kann zum Beispiel eine leichte Beugung und Streckung des Beins oder Arms sein. Diese Bewegung verstärkt den Effekt der Massage, weil die Muskelfasern nicht nur statisch gedehnt, sondern dynamisch in Bewegung gebracht werden.

Warum diese Technik so effektiv ist

Durch die Kombination von Dehnung und Bewegung wird der Muskel intensiv bearbeitet. Die Massage kann tiefer wirken, ohne dass der Massierte mehr Druck spürt. Besonders bei sehr verspannten Muskeln oder nach einem anstrengenden Training ist diese Technik unglaublich wirksam, da sie nicht nur die Muskelfasern lockert, sondern auch die Beweglichkeit verbessert.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Muskel in einer gedehnten Position besser durchblutet wird. Das fördert die Regeneration und hilft, Verspannungen langfristig zu lösen. Je nach Bedarf kann diese Technik noch intensiviert werden, indem der Muskel in seiner gedehnten Position massiert wird, was besonders bei stark beanspruchten Muskeln für eine tiefgehende Entspannung sorgt.

Triggerpunkt-Massage als Abschluss

Nachdem ihr den Muskel gedehnt und bewegt habt, könnt ihr zur Triggerpunkt-Massage übergehen. Hierbei sucht ihr gezielt nach verhärteten Stellen im Muskel und bearbeitet diese durch festen Druck. Nach etwa 60 Sekunden sollte sich der Triggerpunkt entspannen, was zu einer besseren Durchblutung und Muskellockerung führt. Dieser Punkt fühlt sich meist härter an als das umliegende Gewebe. Ihr bleibt mit festem Druck bis zu 60 Sekunden auf dieser Stelle. Was passiert dabei? Durch den Druck entsteht ein Sauerstoffmangel, den das Gehirn registriert. Es reagiert darauf, indem es den betroffenen Bereich stärker durchblutet, was zu einer besseren Entspannung führt.

Langsam zum Ende kommen

Ein langsames oberflächliches Ausstreichen zur Körpermitte hin signalisiert das die Massage zum Ende kommt und unterstützt die Abflussrichtung der Venen in ihrer Arbeit.

Fazit

Die Kombination aus tiefer Ausstreichung, Dehnung und Bewegung ist eine der intensivsten Techniken in der Sportmassage. Sie hilft, verspannte Muskeln tiefgehend zu lockern und die Beweglichkeit zu verbessern. Diese Technik eignet sich besonders gut für Sportler und Menschen mit stark beanspruchten Muskeln.